Friedrich Wilhelm Murnau-Stiftung
 
Einen idealen Kooperationspartner fand das DIF zudem in der 1966 gegründeten und ebenfalls in Wiesbaden ansässigen Friedrich Wilhelm Murnau-Stiftung, die mit Beginn ihrer Arbeit dem Kreis der institutionellen Förderer beitrat.  Die Aufgabe der Stiftung besteht in der Bewahrung und Auswertung eines bedeutenden filmhistorischen Konvoluts: Ihr Filmstock umfaßt das ehemals „reichseigene Filmvermögen", das die „Alliierte Hohe Kommission" 1945 konfisziert hatte. War es dem DIF bislang nicht recht gelungen, ein adäquates Filmarchiv in Wiesbaden zu etablieren, so bot die Gründung der Murnau-Stiftung die Möglichkeit, mitzuarbeiten und auch den eigenen Bestand an Filmkopien angemessen zu lagern.  Auch nach dem Umzug der Institutsleitung mit der Abteilung Dokumentation und Information nach Frankfurt blieb das Filmarchiv in Wiesbaden. So entstand eine enge Verbindung der Institutionen. Die Murnau-Stiftung betraute das DIF mit der Auswertung ihrer Filme im sogenannten nichtkommerziellen Bereich: in Kommunalen Kinos, auf Festivals, an Universitäten, Volkshochschulen, Institutionen der politischen Bildungsarbeit, Goethe-Instituten.  Umgekehrt konnte das DIF der Stiftung durch seine internationalen Kontakte behilflich sein. Die Umkopierung und Restaurierung wichtiger deutscher Stummfilme stellt heute einen Schwerpunkt in der Zusammenarbeit beider Institutionen dar. Neben der institutionellen Förderung unterstützt die Murnau-Stiftung zudem gesondert einzelne filmwissenschaftliche Projekte des DIF.