NASSER ASPHALT
(BRD 1958)
Regie: Frank Wisbar
Buch: Will Tremper
Kamera: Helmut Ashley
Schnitt: Klaus Dudenhöfer
Musik: Hans Martin Majewski
Produktion: Inter-West-Film, Berlin
Darsteller: Horst Buchholz (Greg Bachmann)
Martin Held (Cesar Boyd)
Maria Perschy (Bettina)
Gert Fröbe (Jupp)
Heinz Reincke (Der Blinde)
Inge Meysel (Gustl)
Peter Capell (Donnagan)
Horst Buchholz, der
Rebell des deutschen Films starb letzten März. Zur Erinnerung an den Filmstar
zeigen wir NASSER ASPHALT.
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Die
Lüge - das Thema das Films ist hochaktuell: Falschmeldung, eine erfundene
Story, Asphaltjournalismus in der Mediengesellschaft.
Horst Buchholz spielt in dem Film von 1958 einen jungen Journalisten,
Greg Bachmann, den der alternder Starreporter Cesar Boyd (Martin Held)
unter seine Fittiche nimmt. Und wie so oft entwickelt sich die Partnerschaft
der zwei Generationen prächtig - bis sich die junge Bettina zwischen Boyd
und Bachmann stellt. Im Buhlen um die Gunst des Mädchens geraten die Reporter
in arge Terminnot. Um eine Blamage zu verhindern, erfindet Boyd ohne Wissen
seines jungen Partners kurzerhand die Sensationsmeldung vom "Bunkermenschen
von Gdingen". Doch dem auf die Meldung folgenden Sensationswirbel
ist Boyd nicht mehr gewachsen und distanziert sich von seiner Story -
was Bachmanns Misstrauen weckt. Er entdeckt den Schwindel seines Vorbildes,
aber niemand will ihm glauben. Stattdessen wendet sich Bettina von dem
vermeintlichen Verräter seines Gönners ab, und Boyd versucht, Bachmann
den Schwindel anzulasten. Doch Boyds Erfolg ist nur von kurzer Dauer,
da er sich vor Bettina und dem Chefredakteur verrät. Bachmanns Bild von
seinem Idol ist jedoch zerstört und zusammen mit Bettina wendet er sich
von ihm ab. Greg Bachmann ist der moralische Sieger über den Altmeister
Cesar Boyd. Dennoch bleibt Boyd im Glauben, nichts unrechtes getan zu
haben - die Lüge sei heute ein Teil der Wahrheit.
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