Autographen-Sammlung | ||
Die Postkarte mit
der Unterschrift des Stars - sie ist ein begehrtes Objekt vieler Sammler. Freilich
geht die Autographensammlung des DIF darüber weit hinaus und deckt das gesamte
Spektrum der Autographen, also auch Briefe, Karten, Notizen, ab. Ihr Wert liegt
in ihrer Einzigartigkeit.
Zu den Preziosen im Bestand
des DIF zählt eine umfangreiche Korrespondenz des deutschen Filmpioniers
Max Skladanowsky, der auf seinem medaillengeschmückten, pompös
gestalteten Geschäftspapier seine Rolle bei der Erfindung der Kinematografie
gegen alle Einwendungen immer wieder neu inszenierte. Werbewirksam gestaltete
auch der Regisseur des frühen Berg- und Skifilms Arnold
Fanck seine Kuverts, auf deren goldfarbenem Siegel sich ein Filmband
durch Alpengipfel schlingt. | Zahlreiche Autographen
stammen aus den Briefwechseln, die DIF-Gründer Hanns Wilhelm Lavies
und der spätere stellvertretende Direktor des Instituts, Eberhard Spiess,
in den fünfziger Jahren mit emigrierten Künstlern wie auch mit
NS-Filmschaffenden führten. Die Emigranten Robert und Curt Siodmak
zählen zu den Briefpartnern, letzterer sandte dem Institut die Kopie
einer NS-Anordnung, die zur Vernichtung seiner Bücher aufforderte.
Die Rechtfertigungsversuche von NS-Filmregisseuren sind ebenfalls gut dokumentiert:
beispielsweise in einem Brief Veit
Harlans, der um Verständnis für seine Regie von NS-Propagandafilmen
bittet. Allerdings bedarf die gesamte Korrespondenz des Instituts aus dieser
Zeit noch der historischen Auswertung.
Neben dem zeitgeschichtlichen Aussagewert der Korrespondenzen bietet die Autographensammlung eine Fülle von Fotomaterial, das von internationalen Stars, Regisseuren und Kameraleuten stammt. Die Abbildungen sollen einen kleinen Eindruck davon vermitteln. |