| Biographie | ||
Er
gehört zu den Pionieren der amerikanischen Filmindustrie - Cecil Blount DeMille.
Geboren am 12. August 1881 in Ashfield, Massachusetts, und aufgewachsen in einem
künstlerisch geprägten Familienumfeld, absolviert er zwischen 1898 und
1900 an der Academy of Dramatic Arts in New York eine Schauspielausbildung. Nach
seinem Debut im New Yorker Garden Theater tingelt er einige Jahre ohne großen
Erfolg durch die Provinz, versucht zusammen mit seinem Bruder als Bühnenautor
sein Glück und übernimmt schließlich die Leitung der mütterlichen
Theateragentur, der DeMille Play Company. 1912 lernt er Jesse L. Lasky kennen. Zusammen mit diesem und dessen Schwager Samuel Goldfish (später Goldwyn) gründet DeMille die Lasky Feature Play Company, deren Generaldirektor er wird. Die Firma wird später in die Paramount-Famous Players-Lasky Corp., besser bekannt unter Paramount Pictures Corp., aufgehen. 1913/14 dreht DeMille gemeinsam mit Oscar Apfel in einem damals noch kleinen, unscheinbaren Ort namens Hollywood seinen ersten Film, den Western „The Squaw Man". Er wird ein Kassenschlager und zieht eine Zeit äußerst intensiver Produktivtät nach sich. Allein 1915 entstehen 13 Produktionen, an denen DeMille als Regisseur, Autor und oft auch als Cutter beteiligt ist, so z.B. „Carmen" mit dem Opernstar Geraldine Farrar in der Hauptrolle, „The Golden Chance" sowie „The Cheat", ein Film, der auch im Ausland auf große Resonanz stößt und DeMille als Regisseur bekannt macht. „The Cheat covertly determined the whole subsequent development of cinema....it opened the door to technique, anticipated the creative role of the camera, accustomed us to changing camera angles, elliptical cutting and the rhythms and resources of montage, and laid the foundations of terse, uncluttered screen narrative." (Alexandre Arnoux zit. nach P.K., 1987). Es folgen u.a. der Historienfilm „Joan the Woman" (1917), der den Auftakt zu einer Anzahl geschichtlicher Bearbeitungen DeMilles bildet, das Kriegsmelodram „The Little American" (1917) mit Mary Pickford in der Titelrolle sowie ein Jahr später „The Whispering Chorus", eine tragisch-sentimentale Geschichte um Liebe, Schuld und Sühne. Entlehnte DeMille die Stoffe für seine frühen Filme in erster Linie erfolgreichen Broadway-Inszenierungen, so wendet er sich gegen Ende des 1. Weltkriegs mit einem sicheren Gespür für modische Trends einem neuen Genre und anderen Sujets zu. Zwischen 1918 und 1921 entstehen eine Reihe publikumswirksamer, harmlos-frivoler Gesellschafts- und Ehekomödien („Old Wives For New",1918, „Don’t Change Your Husband", 1919, „Male and Female", 1919, „Why Change Your Wife", 1920). Häufig mit Gloria Swanson in der Hauptrolle der verführerischen Frau, bringen diese in einer Welt des überschwelgenden Luxus spielende Filme DeMille allerdings gerade bei der Fachkritik einen künstlerisch eher zweifelhaften Ruf ein. Mit „The Ten Commandments" kehrt DeMille 1923 erneut zum historischen Epos zurück. Von Kritik und Publikum enthusiatisch gefeiert, ist dieser Film DeMilles erste, monumentale Bibelverfilmung, der sich mit „The King of Kings" (1927), „The Sign of the Cross" (1932), „Cleopatra" (1934), „Samson and Delilah" (1949) und einem Remake von „The Ten Commandments" (1956) in späteren Jahren weitere, auf einen biblischen bzw. römisch-antiken Themenkreis basierende Inszenierungen anschließen. Anfang 1925 verläßt DeMille die Paramount auf Grund interner Differenzen und gründet eine eigene Produktionsfirma, die Cinema Corporation of America. Doch abgesehen von „The King of Kings" sind die nun entstehenden Produktionen finanzielle Mißerfolge (u.a. „The Volga Boatman", 1926, „The Godless Girl", 1929), die DeMille wirtschaftlich in Schwierigkeiten bringen und ihn 1928 schließlich veranlassen, bei Metro-Goldwyn-Meyer (MGM) unter Vertrag zu gehen. Hier dreht er seine ersten drei Tonfilme (u.a. „Dynamite", 1929), die jedoch auch nur einen mäßigen Erfolg verzeichnen können. Ende 1931 kehrt er daher zu Paramount zurück und widmet sich in den nächsten Jahren bis auf wenige Ausnahmen der Verfilmung historischer Stoffe. Neben den bereits genannten entstehen 1937 „The Plainsman" mit Gary Cooper, 1938 „The Buccaneer", 1939 „Union Pacific", 1942 „Reap the Wild Wind" mit John Wayne und Paulette Goddard sowie zwei Jahre später, mit Gary Cooper und erneut Paulette Goddard in der Hauptrollen, „The Story of Dr. Wassell". Für sein filmisches Gesamtwerk ehrt ihn die Academy 1949 mit einem Sonder-Oscar; drei Jahre später folgt für „The Greatest Show on Earth" eine weitere Auszeichnung in der Kategorie „Bester Film". 1950 wagt er selbst noch einmal den Schritt vor die Kamera und setzt sich mit Billy Wilders „Sunset Boulevard" sein eigenes, filmdokumentarisches Denkmal. Das Remake von „The Ten Commandments" ist schließlich DeMilles letzte Arbeit als Regisseur. Am 21. Januar 1959 stirbt er in seinem Haus in Hollywood an den Folgen eines Herzinfarktes. | |||
Quellen:
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