Der Film-Kurier kam am 30.5.1919 als erstes täglich
erscheinendes Filmblatt heraus. Es befasste sich neben dem Film auch mit
allen möglichen Nachbargebieten wie mit der Bühne, Sport, Mode,
Varieté und der Börse. Die gesamte Aufmachung war zeitungsähnlich;
der Inhalt war aufgelockert, tagesgebunden und sehr vielseitig. Der Umfang
betrug 4 Seiten. Auf der ersten Seite waren die Hauptmeldungen: Wirtschaftsberichte
oder Fachnachrichten, Artikel über aktuelle Film- und Kunstfragen,
feuilletonistische Betrachtungen und Filmkritiken. Beiträge für
Filminteressenten wie Filmkritiken, Kurzgeschichten sowie der Spielplan
der Berliner Kinos und Theater fand man auf der zweiten Seite. Die dritte
Seite war der Fachwelt eingeräumt. Die vierte Seite wurde mit Annoncen
gefüllt. Ziel war es, der Fachwelt und dem am Film interessierten
Publikum die Tageszeitung zu ersetzen. Bereits 1920 wurde dieser Versuch
aufgegeben und man entschied sich für die Fachwelt. Später enthielt
er noch Angaben über zensierte Filme und ständige Beilagen wie
der Bilderbogen oder die Techn. Rundschau oder zwei Seiten zum Thema "Der
Film auf Reisen" - Landschaftsbeschreibungen, Reiseberichte und einschlägige
Anzeigen, die jedoch nach kurzer Zeit wieder herausgenommen wurden. Er
entwickelte sich zur Verbandszeitung des Reichsverbandes deutscher Filmtheater
E.V. Ab 1940 mit der "Lichtbildbühne" und ab Mai 1943 mit
"Der Fim" vereinigt, ab Oktober 1944 unter dem Titel "Film-Nachrichten"
- Mitteilungsblatt für den gesamten Bereich des deutschen Filmschaffens
erschienen, ab März 1945 eingestellt. Von Cinegraph sind die Jg.
1933 - 45 indexiert worden, Jg. 1919 - 32 sind in Arbeit.
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