MaterialienGeschlecht in Fesseln
Übersicht
1040 KB, PDF-Datei
392 KB, PDF-Datei
Startseite zu 30 repräsentativen ZensurfilmenFruchtbarkeitGesetz der Liebe
Der arbeitslose Ingenieur Franz Sommer versucht sich als Fotograf und Vertreter über Wasser zu halten. Seine Frau Helene arbeitet als Kassiererin in einem Gartenlokal. Als ein Gast sie belästigt, greift Franz ein. Im Verlauf der tätlichen Auseinandersetzung stürzt der Gast zu Boden und stirbt. Sommer wird wegen Totschlags zu eineinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Dort lernt er den Fabrikanten Steinau kennen, der wegen einer Denuntiation in Untersuchungshaft sitzt. Sommer quält sich mit Gedanken an seine Frau. Steinau verspricht ihm, wenn er aus der Untersuchungshaft entlassen wird, für Helene zu sorgen. 
Unter dem Eindruck des Gefägnislebens und der Nöte der einzelnen, nicht zuletzt auch ihrer sexuellen Nöte, sieht Steinau seinen Lebensinhalt darin, sich der Erniedrigten anzunehmen. Er stellt Helene in seiner Firma ein und empfindet große Zuneigung zu ihr. Helene liebt ihren Mann, dorch in einer schwachen Stunde gibt sie Steinachs Liebeswerben nach. Der Unternehmer möchte, daß sie sich scheiden läßt, muß aber feststellen, daß Helene seine Zuneigung nicht erwidert. Sommer erliegt im Gefängnis dem jungen, homosexuellen Mitgefangenen Alfred, der ebenso schuldbewußt wie er die Strafanstalt verläßt. Als Sommer seiner Frau gegenübersteht, erkennen beide, daß sie sich noch lieben, doch die Verfehlungen stehen zwischen ihnen. Verzweifelt begehen sie Selbstmord. Eine Zeitungsnotiz berichtet von der Tragödie zweier Menschen, die durch das Gesetz aneinander schuldig wurden.

Nach:
Katalog der Retrospektive Wilhelm Dieterle. Internationale Filmfestspiele Berlin 1973.