| Der
Fabrikant Bingen führt in seinem Haus ein strenges Regiment. Unter seiner
mürrischen und verschlossenen Art leiden seine Frau Helga und sein Sohn Kurt
sehr. Um der harten Hand seines Vaters zu entfliehen, verläßt Kurt
kurzerhand das Elternhaus. Wütend über den Ungehorsam seines Sohnes
verhindert Bingen durch seinen Einfluß, daß Kurt eine Beschäftigung
findet. Von
seinem Vater verstoßen und ohne feste Anstellung, gerät Kurt bald in
zwielichtige Kreise. Eines Tages lernt er Myra kennen, das Medium des Schwindel-Telepathen
Spinelli. Hingerissen von ihrer Schönheit, vergißt Kurt seine Braut
Amélie und läßt sich von Myra überreden, seinen Vater ein
letztes Mal um Geld zu bitten. Als dieser ablehnt, bricht Kurt in seiner Not eines
Nachts in die elterliche Wohnung ein und stiehlt aus dem Schreibtisch seines Vaters
Geld. Am
nächsten Morgen wird Bingen ermordet aufgefunden. Der Verdacht fällt
sofort auf Kurt, der zwar den Diebstahl zugibt, den Mord an seinem Vater aber
entschieden bestreitet - wenn auch vergeblich. Alle Indizien sprechen gegen ihn.
Sogar die einzige Entlastungszeugin, Myra, bei der er die Mordnacht verbracht
hat, sagt aus Angst, daß man sie der Mittäterschaft bezichtigen könnte,
gegen ihn aus. Erst die Drohungen von Max, einer dunklen Existenz, mit der Kurt
in der Unterwelt Freundschaft geschlossen hat, und Amélies Bitten bringen
Myra schließlich dazu, die Wahrheit zu gestehen. Ihrer nachträglichen
Entlastungsaussage wird jedoch kein Glauben geschenkt. Wenig
später findet Max auf dem Balkon, von dem der tödliche Schuß auf
Bingen abgegeben wurde, ein Stückchen Spitzenstoff. Schon glauben alle erfreut,
eine Spur entdeckt zu haben, als sich herausstellt, daß der kleine Stoffetzen
zu einem Morgenrock Helga Bingens gehört. In ihrer Verzweifelung wendet sich
Helga daraufhin hilfesuchend an eine Hellseherin. Doch auch diese kann ihr nicht
mehr über den Hergang des Verbrechens sagen, als das, was jedermann ohnehin
schon längst aus den Zeitungen weiß. So
kommt es zur Gerichtsverhandlung, in deren Verlauf Kurt zum Tode verurteilt wird.
Max, der von Kurts Unschuld indes überzeugt ist und sich als einer der fähigsten
Köpfe der Kriminalpolizei entpuppt, findet unterdessen das einzige fehlende
Beweissstück in der sonst lückenlosen Indizienkette, den Revolver. Am
Tag nach der Urteilsverkündigung klärt sich der Fall: Es war Helga Bingen,
die im mondsüchtigen Zustand ihren Mann erschoß.
Tief entsetzt über ihre Tat,
von der sie nichts ahnte, begeht Helga am Ende Selbstmord, während Kurt nach
seiner Entlassung mit Amélie zusammen ein neues Leben beginnt. |