Materialien Natur und Liebe
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Der Film, eine Art populäre Kosmologie, schildert in lebendigen Bildern, wie Sonne und Erde entstanden und wie sich auf der Erde die Entwicklung vom mikroskopisch kleinen Urtier bis zum Menschen abgespielt haben mag. Er zeigt dabei nicht nur den Reichtum an Lebewesen aller Entwicklungsstufen, sondern versucht auch, die Triebfedern für das Werden der Organismen und für die Entwicklung von den primitiven Arten der Urzeit bis zu den hochorganisierten Tieren, Pflanzen und Menschen der Gegenwart darzustellen. Spekuliert wird, ob die ersten Lebenskeime von anderen Sternen auf Meteoriten zur Erde gelangten oder ob sie aus unbelebter, toter Materie entstammen.
Alle Daseinsformen, die "ganze Stufenleiter aufwärts", werden gezeigt. Doch der Film stellt keine Rekonstruktionen ausgestorbener Tierarten vor, sondern zeigt noch in der Gegenwart existierende urtümliche Tierarten, das Urmagentier, den Lanzettfisch Amphioxus, den Lurch-Fisch, einfache Säugetiere bis zu den Primaten, und schildert dabei, wie die Natur diese Entwicklung im Gange hält.
Hunger und Liebe sind die beiden Urkräfte, die die Entwicklung des Lebens beherrschen. Berichtet wird von Liebesfreud und Liebesleid, von Zeugen, Reifen und Gebären in allen Klassen des Tierreichs. Daneben beschreibt der Film die Anzeichen, die die Stammesverwandtschaft von Mensch und Tier bezeugen.
Die enorme Anpassungsfähigkeit der Lebewesen und ihrer Organe zeigt sich gerade auch bei den "Abnormitäten" der Jahrmarktsbuden, bei Menschen, die nach Gestalt, Größe, Gesicht, Haar- und Hautbeschaffenheit nichts Menschliches mehr zu haben scheinen, die aber dennoch leben und lieben und als Studienobjekte lebende Beweise für die tierische Abstammung des Menschen sind.
Der letzte Teil des Films gilt den Primaten (erste Filmaufnahmen von Gorillas) und der Frage nach der Abstammung des Menschen. Nachgestellte Szenen schildern den Lebensalltag der Neandertaler und der Menschen in der Eiszeit. Dort gilt bereits die "schlanke Linie" und werden kunstvolle Haarfrisuren getragen. Der Film schließt mit einer Darstellung der Menschenrassen der Gegenwart, streift die heutige Kultur und wagt einen Blick in die Zukunft.

Nach: Illustrierter Film-Kurier