Karl Wolffsohn - Pionier der Dokumentation des Films 
 
Die Archivierung und Aufarbeitung von Informationen und Materialien zum Film begann fern der "reinen" Wissenschaft als produktives Zusammenwirken von Filmwirtschaft und Filmdokumentation in den zehner Jahren mit der publizistischen Tätigkeit Karl Wolffsohns. Er, der Herausgeber und Verleger der seit 1911 wöchentlich erscheinenden "Lichtbildbühne" (LBB), die sich "zur großen illustrierten Tageszeitung des Films entwickelte", erkannte frühzeitig die wirtschaftliche Notwendigkeit von Dokumentation und wissenschaftlicher Auswertung der aktuellen und langfristigen Entwicklung des Films.Als Voraussetzung wie als Ergebnis dieser publizistischen Tätigkeit entstand ein ständig aktualisiertes Archiv; das in seiner Wechselbeziehung von Wissenschaft und Wirtschaft der Funktion des späteren DIF durchaus vergleichbar scheint.Der Initiative eines ambitionierten Privatmannes verdankt sich also die Archivierung der Materialien aus den ersten Jahrzehnten des Films, während derer Universitäten, Museen oder andere Archive noch kaum Interesse am damals neuen Medium zeigten. Auf ganz ähnliche Weise sollte sich dies zwischen 1947 und 1949 bei der Gründung des DIF wiederholen
 
Filmarchiv Wolffsohn Geschichte des DIF