Das DIF präsentiert... Film des Monats Juli |
Das
Deutsche Institut für Filmkunde zeigt im Monat Juli den Film „Das Brot der
frühen Jahre" von Herbert Vesely.
Der offizielle, von der Kritik kontrovers aufgenommene Beitrag der Bundesrepublik
auf den XV. Internationalen Filmfestspielen Cannes 1962, gilt als Initialfilm
des Jungen deutschen Films im Umkreis des ,Oberhausener
Manifestes'. Entstanden nach der gleichnamigen Erzählung von Heinrich Böll, erzählt der Film die Geschichte des jungen Waschmaschinenmechanikers Walter Fendrich. Er steht lange schon auf eigenen Füßen, lebt in der Großstadt, hat ein eigenes Auto, ein schönes Bankkonto und ist mit der Tochter seines Chefs verlobt. Manchmal erinnert er sich an den Hunger und die Not, die seine Jugend begleiteten. Walters ganzes Leben verläuft in geordneten Bahnen. Als künftiger Schwiegersohn wird der seiner Firma noch enger verbunden sein. Doch als er Hedwig Muller, ein Mädchen aus seiner Heimatstadt trifft, bricht er aus seinem angepaßten Leben aus ... | Veselys
Film ist weniger eine Adaption von Bölls Erzählung, denn eine Meditation
über sie, keine gradlinige Erzählung, die ein Ereignis chronologisch
und geographisch fixiert. Vesely stellt vielmehr die Anatomie der Wandlung der
Hauptfigur Walter Fendrich dar. Charakteristisch ist ein polyperspektivisches
Erzählverfahren, bei dem die Motive fallengelassen, wiederaufgenommen und
variiert werden. Persönliche Reflexionen werden von jähen Einbrüchen
der Außenwelt unterbrochen. Die Hauptrollen spielen Christian Doermer, Karen Blanguernon und Vera Tschechowa. Kino des Deutschen Filmmuseums, Do., 9.7.1998, 20.30 Uhr. |
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