Das DIF präsentiert...  Film des Monats Mai

Der weiße Teufel

Das Deutsche Filminstitut zeigt am Donnerstag, den 31.05.2001, 20.30 Uhr den Film

Der weiße Teufel

Deutschland 1929/30
Regie: Alexander Wolkoff
Drehbuch: Alexander Wolkoff und Michael Linsky nach der Novelle ‚Hadži Murad' von Leo Tolstoj
Kamera: Curt Courant, Nikolai Toporkoff
Bauten: Alexander Loschakoff, W. Meinhardt
Kostüme: Boris Bilinsky
Darsteller: Ivan Mosjoukin (Hadži Murad), Lil Dagover (Nelidowa), Betty Amann (Zaira), Fritz Alberti (Zar Nikolai I.), A. Chakatouny (Šamil), Georg Seroff (Rjaboff)


Der weiße Teufel. © Horst von Harbou - Deutsche Kinemathek
© Horst von Harbou - Deutsche Kinemathek


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Vom 4. bis 11. April fand zum ersten Mal das vom ‚Deutschen Filminstitut - DIF' veranstaltete Festival des mittel- und osteuropäischen Films ‚goEast' in Wiesbaden statt. Als Eröffnungsfilm wurde der 1929/30 unter der Regie des russischen Exilregisseurs Alexander Wolkoff gedrehte Film 'Der weiße Teufel' gezeigt. Das DIF freut sich, diesen zuvor lange nicht mehr aufgeführten Film in Frankfurt vorzustellen.
Diese sehr freie Adaption von Tolstojs Erzählung "Hadži Murad" (1912 postum veröffentlicht) spielt um 1850, zur Zeit des russischen Kaukasuskrieges gegen die immer wieder aufständischen Bergvölker. Nach dem Prinzip "Teile und herrsche" fördern die Russen Widersprüche unter den moslemischen Bergvölkern. Der stolze Tscherkesse Hadži Murad, gespielt von dem großen exilrussischen Star Ivan Mosjoukin, sieht seine Position, seine Familie und seine Ehre von dem legendären Tschetschenen-Krieger Šamil verletzt. Er schwört ihm Blutrache und ist sogar zur Kollaboration mit den Russen bereit. Am Petersburger Zarenhof trifft er seine geliebte Zaira wieder, die im Ballett des Hoftheaters tanzt, wo sie die Aufmerksamkeit des Zaren Nikolaj I. geweckt hat. Die bisherige Zaren-Geliebte Nelidova arrangiert ein gleichzeitiges Rendezvous von Zar Nikolaj und Hadži Murad mit Zaira. Hadži Murad kann mit Zaira zu einem Mullah fliehen, der sie heimlich traut. Nikolaj I. rächt sich, indem er Hadži Murad zur Kaukasus-Front abkommandiert und Zaira als Geisel nimmt. Natürlich kämpft Hadži Murad nicht gegen sein eigenes Volk und kehrt schließlich von einer feindlichen Kugel getroffen in sein Heimatdorf zurück, wo er schließlich einen melodramatischen Heldentod stirbt.
Dieser russische Exilfilm spielt nur teilweise im Kaukasus (gedreht wurde an der französischen Riviera) und vor allem im Petersburger Zarenpalast, dessen Kulissen aufwendig nachgebaut wurden.
Der weiße Teufel
© Horst von Harbou - Deutsche Kinemathek
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Link:

Costume Designs by Boris Bilinsky (and Others), University of Calgary


  DIF, 8.5.2001