Reorganisation
 
Durch eine Vielzahl von Aktivitäten auf nationaler und internationaler Ebene erhielt das DIF in den fünfziger Jahren Anerkennung und zunehmende Unterstützung durch die öffentliche Hand. Die gesteigerte Außenwirkung verdeckte jedoch die internen Auseinandersetzungen über die Finanzierung des Instituts, seine Trägerschaft durch Filmwirtschaft und/oder öffentliche Hand und die daraus sich ableitenden Eigentumsansprüche. Diese Querelen führten schließlich dazu, daß am 29. Mai 1956 das DIF und sein Filmarchiv formell getrennt wurden. 
 
Es entstanden als eigenständige Vereine „Das Deutsche Filmarchiv", das anstelle des DIF in die FIAF aufgenommen wurde, und „Das Deutsche Institut für Filmkunde", als dessen Träger neben der SPIO die Spartenverbände der Filmwirtschaft, das Bundesinnenministerium, die Filmbewertungsstelle Wiesbaden (FBW), das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden fungierten (das ZDF wurde nach seiner Gründung 1963 Mitglied und Förderer des Vereins; die Sender der ARD sind seit 1966 durch die "Degeto" vertreten, die Friedrich Wilhelm Murnau-Stiftung kam im selben Jahr hinzu, und schließlich trat am 21.11.1978 die Stadt Frankfurt als gewichtiger Partner dem Kreis der Förderer bei). Diese ausgewogene Trägerschaft schuf zukunftsweisend ein stabiles Fundament für die Arbeit des DIF, löste aber in der damals aktuellen Situation die Konflikte nicht. Lavies leitete zunächst beide Vereine, schied jedoch Ende 1958, nachdem die SPIO seine Eigentumsrechte am Bestand des DIF abgegolten hatte, als Direktor aus dem Institut aus. Sein Nachfolger wurde am 1. Januar 1959 Max Lippmann, der eine neue Ära für das DIF einleitete. 
 
Max Lippmann Geschichte des DIF