Historische Arbeiten: das DIF unter der Leitung von Gerd Albrecht.
 
Dr. Gerd Albrecht, Direktor des DIF von 1981 bis 1996, hat seine Aktivitäten mit Nachdruck auf das Thema des NS-Films konzentriert und vor allem im Bereich der politischen Bildung eine historisch-kritische Perspektive durchsetzen können. Auch der Schwerpunkt Erwachsenenbildung wurde von ihm kontinuierlich fortgeführt und ausgebaut. Eine Vielzahl von ein- und mehrtägigen Veranstaltungen, dazu Vorträge, Filmvorführungen mit Diskussion sowie Filmgespräche hat er republikweit in Zusammenarbeit mit Universitäten und Akademien, Fachhochschulen und Volkshochschulen, mit den Institutionen der Politischen Bildung und mit Kinos veranstaltet. Insbesondere beim Aufbau der Ausstellungen des Hauses der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn brachte er seinen Fachverstand und den des Instituts ein. Neben der Auseinandersetzung mit dem NS-Film und der Propagierung des Neuen Deutschen Films sowie des europäischen Autorenfilms galt und gilt ein weiterer Schwerpunkt in der inhaltlichen Arbeit des DIF der wissenschaftlichen Aufarbeitung der deutschen Filmgeschichte: 1995 produzierte der damalige stellvertretende Leiter des DIF, Dr. Martin Loiperdinger, in Zusammenarbeit mit den Filmmuseen in Potsdam und München eine Ausstellung, einen Katalog und eine Filmreihe zum Leben und Werk des Filmpioniers Oskar Messter. Die Ausstellung war in Potsdam, im Deutschen Museum in München und im Hessischen Landesmuseum in Wiesbaden zu sehen.  
Zum Jubiläum des Kinos konzipierte außerdem Matthias Knop, Mitarbeiter des Filmarchivs des DIF, die Ausstellung „Rote Rosen und Weißer Flieder", die die „Blütezeit der Filmstadt Wiesbaden" dokumentierte.
 
Schon zum 75. Jubiläum des Films hatte das DIF einen Band herausgegeben, der dem deutschen Mit-Erfinder der Kinematographie, Max Skladanowsky, gewidmet war. Auch wurde der Bestand an frühen Filmprogrammen ausgewertet: 1972 erschien das bald vergriffene Verzeichnis „Illustrierter Filmkurier 1924-1944".
   
Nachruf auf Dorothea Gebauer
 
 Claudia Dillmann Geschichte des DIF