|  
 
  | Biographie | |||
| Alexis 
      Granowsky wurde 1890 in Moskau geboren. Er stammt aus einer großbürgerlich-jüdischen 
      Familie. 1910/11 studierte er an der Petersburger Schule für Bühnenkünste 
      und 1911-13 dramatische Künste an der Münchner Theaterakademie. 
      Er absolviert ein Praktikum bei Max 
      Reinhardt, das seine Arbeit stark beeinflußt. Ab 1914 arbeitet 
      er bei verschiedenen russischen Bühnen. Nachdem er in der russischen 
      Armee gedient hat, geht er 1917 nach Schweden, um Filmregie zu studieren. 
      1919 gründet Granowsky in St. Petersburg das Jüdische Theaterstudio, 
      das 1920 als Jüdisches Kammertheater seinen Sitz nach Moskau verlegt. 
      Es bindet eine Gruppe junger, talentierter Schauspieler an sich, darunter 
      den berühmten jüdischen Darsteller Salomon Mikhoels. Ab 1925 firmiert 
      dieses Theater als Jüdisches Akademisches Theater GOSET. Granowsky 
      führt bei allen Produktionen von GOSET Regie. Zeitgenössische 
      Quellen beschreiben den Stil des Theaters als Mischung von „Musik, Dichtung, 
      Tanz, Akrobatik und kindlich-naivem Marionettentheater" mit deutlicher Neigung 
      zur Groteske. 1925 inszeniert er den Film „Jüdisches Glück" („Yidishe 
      Glikn"), mit Samuel Mikhoels in der Hauptrolle. Es bleibt sein einziger 
      Film in der Sowjetunion. Von einer Tournee, die das Theater 1928 unternimmt, 
      kehrt Granowsky nicht mehr nach Rußland zurück. Er bleibt in 
      Deutschland und inszeniert u.a. einige Revuen an Max 
      Reinhardts Deutschem Theater in Berlin.   1930 führt er Regie bei dem halbdokumentarischen Film „Das Lied vom Leben". Bei dieser Produktion experimentiert er mit avancierter Tricktechnik. 1931 inszeniert er für die Tobis die Filmgroteske „Die Koffer des Herrn O.F.", eine die Utopie streifende Phantasie vom Reichtum inmitten der Weltwirtschaftskrise. 1933 geht er nach Frankreich und inszeniert das Musical „Les Aventures du Roi Pausole" um einen König, der für jeden Tag des Jahres eine andere Frau hat. In Paris gründet er zeitgenössischen Quellen zufolge seine eigene Firma, ALGRA (Production des Films Alexis Granowsky). 1934 folgt „Les Nuits Moskovites", eine Dreiecksgeschichte aus dem vorrevolutionären Rußland. Zum letzten Mal führt er 1935 Regie bei „Tarass Boulba". Der nach einer Vorlage von Nikolaj Gogol entstandene Film ist ein Remake des deutschen Zweiteilers „Taras Bulba", den Wladimir Strishewskij 1924 inszenierte. Alexis Granowsky stirbt am 11. [14.] März 1937 in Paris.  | 
  ||||
| uvk | ||||